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AUSSTELLUNG

03.02.2012 - 11.03.2012

Reinhard Krastel
Der Zeichner

Vernissage: Freitag, 3. Februar 2012, 19 Uhr

"Meine Zeichnungen entwickeln sich während des Arbeitsvorganges. Die Beziehung von Figur zu ihrer räumlichen Umgebung ist für mich dabei ein immer neues Spannungsverhältnis." (Reinhard Krastel)

Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Lahr drängte es Reinhard Krastel zu dem, auf Umwegen erkämpften, Kunst-Studium an die Kunstakademie in Stuttgart. Kunst auf Lehrfach, zu viele gute, aber brotlose Künstler gab es schon in der Familie.

Schon ganz früh trat er als exzellenter Zeichner in Erscheinung. Seine spontanen Federzeichnungen entwickelte er in einem Dialog zu seinen Bildern, wobei er ein Meister der Beobachtung und der Perspektive war, womit er sich täglich beschäftigte. Er lässt seinen Empfindungen, seinen Gefühlen nur auf dem Papier freien Lauf. Die Zeichnungen, die sich viel mit menschlichen Problemen beschäftigen, zeigen auch die Auswirkungen des vorab begonnenen Jurastudiums. Die Gerechtigkeit, die Urteile, ein fester Bestandteil seines Denkens, seiner Kunst. Sein Kunstprofessor, Paul-Uwe Dreyer, war von seinem Talent begeistert und unterstützte seinen Schüler.

Dann begann Reinhard Krastel mit Farbe, experimentierte und entwickelte auch da einen völlig unverwechselbaren, modernen und reduzierten Stil mit Holz-Beize und Tinte entstanden großformatige, lässige Bilder auf Papier, er hatte sich befreit.

Den Schuldienst an div. Gymnasien, zum Schluss seit 1979 am Gymnasium in Kenzingen, forderte von ihm, als stillen, sozialen, friedliebenden und rücksichtsvollen Kunstlehrer in der heutigen Zeit alle Kraft.

Die heimtückische Krankheit Leukämie beendete 2007 den Schuldienst und kostete ihn letztendlich 2009 das Leben. Reinhard Krastel hinterlässt als Mensch und als Künstler eine nicht schließbare Lücke.


Öffnungszeiten der Galerie:
Samstag 11-15 Uhr, Sonntag 11-13 und 15-17 Uhr
Besichtigung auch nach Vereinbarung: Tel. 0176-65192964




Das sagt die Presse:

"Was … sofort beeindruckt, ist der sichere Strich des Künstlers, der umrisshaft und knapp -– mal mit Humor, mal in Satire – Szenen zu arrangieren weiß, die intensiv erlebte, konfliktreiche menschliche Situationen bezeichnen. Erzittern und Erschrecken scheinen da auf; albtraumhafte Visionen, anklagende und strafende Haltungen, Versteckspiele in abhängiger Verstrickungslage und fluchtartige Bewegungen. Die schwarze Pinsellineatur von Tuschen auf meist vergilbten Papieren und Kartons lassen in ihrem antikisierenden Charakter und der psychologischen Eindringlichkeit ihrer oft düstern Szenen an Goya denken. (…)

Viele dieser leise getönten Gouachen entstammen sehr wahrscheinlich der Erfahrungswelt von Reinhard Krastel. Er fühlte sich zeitlebens geplagt vom Zwang des Unterrichtens und der mangelnden Zeit für die freie, eigene Arbeit. Er war einer schweren Krankheit ausgeliefert und der Erinnerung an viel tragisches Ereignen in seiner Familie, das ihn zeitlebens bedrückte."

Georgis Zwach in der Badischen Zeitung,  7. Februar 2012



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